Ethik & Soziales
Unser Verein wächst schnell, es kommen immer weitere Projekte und somit auch Menschen und Abläufe hinzu. Es ist der CAG wichtig, dabei den ursprünglichen Vereinsgedanken nicht zu verlieren. Wir sind gemeinnützig und wollen die Kunst, Musik und Kultur fördern, als Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt.
Während der Proben, Auftritte, Castings und vor allem bei der Organisation kommen Fragen auf wie: Sind die Entwicklungen weiterhin so vertretbar? Also entwickeln wir uns in die richtige Richtung? Fühlen sich alle Mitglieder weiterhin wohl? Gibt es Streitthemen oder Sorgen, die im Verborgenen aufkommen und die gelöst werden sollten, bevor es zum Streit kommt? Diese Dinge zu klären, ist die zentrale Aufgabe der Ethik-Kommission. Dieser Bereich steht unter der Leitung von John Samuel Jürgens. Jedes Projekt hat zusätzlich jemanden, der für die Ethik zuständig ist.
John ist seit vielen Jahren die "Antenne der Basis". Durch seine tiefe Vernetzung innerhalb des Vereins und seine Kenntnisse in der Psychologie bekommt er es schnell mit, wenn sich die Stimmung verändert. Falls nötig wird proaktiv das Gespräch gesucht. Doch alle Mitglieder wissen Bescheid, an wen sie sich bei Bedarf wenden können und dass sie bei der CAG mit ihren Sorgen nicht allein gelassen werden.
Warum brauchen wir diesen Bereich?
Natürlich kann man es nicht immer ganz vermeiden, dass es zu Konflikten kommt. Bei 180 Mitgliedern und dem steigenden Stress vor den Aufführungen kann ein unbedachtes Wort missverstanden werden. Dem Vereinsvorstand ist es sehr wichtig, dass solche Konflikte schnell gelöst werden, bevor sie größeren Schaden anrichten. So wird seit einigen Jahren den Mitgliedern die Möglichkeit gegeben, ihre Anliegen über das Intranet zu adressieren – auch anonym.
Mitglieder helfen Mitgliedern
Die Führungsebenen bei CAG sind in diesem Prozess komplett außen vor, denn hier geht es um vertrauliche Themen, die zunächst exklusiv vom Ethikkommissar abgewogen werden. Wenn nötig, vermittelt er auch zwischen den Parteien und trägt in den überwiegenden Fällen dazu bei, dass man eine Lösung findet.
Diese Aufgabe zeigt Wirkung, denn die Fluktuation bei CAG liegt nach Abschluss der Projekte zwischen 1 und 3% – 2017 konnte sogar ein Wachstum von über 25% verzeichnet werden. Schaut man in die Beweggründe, so sind es fast ausschließlich berufliche, familiäre oder schulische Themen, die zu einem Verlassen des Vereins bewegen. Dem Vorstand wird lediglich eine anonymisierte Zusammenfassung der Probleme und dessen Lösungen vorgelegt. Dieser greift nur auf ausdrücklichen Wunsch des Mitgliedes ein.